EACH sucht neues Zuhause

Das ist nicht das Jahr des Eisenbahn Amateur Club Herzogenrath. Nicht nur, dass wir im ersten Halbjahr 2024 drei unserer Treuen Mitglieder verloren haben! Die Stadt Herzogenrath hat uns am 11. Juni zu einer Besprechung eingeladen. Hierbei wurde uns mitgeteilt, dass wir bis Ende Juni unsere Anlagen abbauen und zusätzlich die Keller räumen müssen.
Dies wollen wir so einfach nicht hinnehmen!
Unser Mitglied Dieter Etzold hat sich mit dem nachfolgenden Schreiben an den Bürgermeister gewandt.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
nach der Versammlung am Montag in den Räumen der Herbacher Musikanten habe ich mir stellvertretend für die Mitglieder im Eisenbahn-Amateur-Club nochmal Gedanken zur aktuellen Situation gemacht. Da Sie und Ihre Mitarbeiter, wie Sie angekündigt haben, offen für Gedanken und Ideen sind, möchte ich noch einige Themen zufügen.

Es geht mir / uns in erster Linie nicht um die Räumung der Kellerräume, da wir dies bereits vorgesehen hatten. Das Problem ist die vorgegebene Zeit.
Wichtig ist die Nutzung unseres Klassenzimmers.
Hier ist eine Modellbahnanlage integriert, die nicht eben aus dem Raum zu schieben ist, sondern sorgfältig abgebaut werden muss. Auch das kann gleichzeitig mit der Räumung des Kellers nicht erbracht werden. Ich bitte daher nochmal, meinen Vorschlag zu prüfen, ob eine Nutzung der Räume, auch bei anderen Vereinen nicht durch eine Begrenzung der Personenzahlen im Gebäude erreicht werden kann. Wenn verteilt auf die Wochentage immer nur drei Vereine anwesend sein dürfen, ist der Aufwand bei einer eventuellen Rettungsaktion sehr minimiert. Da zwei oder drei Vereine von den Nutzungseinschränkungen ausgenommen sind, können sich die anderen Vereine entsprechend aufteilen und arrangieren.
Zusätzlich sollten sich alle Vereine verpflichten, in den Räumen Brandmelder zu installieren, wie es in Privathäusern Pflicht ist. Zusätzliche Feuertreppen an der Frontseite wurden angesprochen. Ich denke dabei an eine angemessene Nutzungsgebühr für die Schulräume, mit denen man die Treppen in ein bis zwei Jahren mit finanzieren könnte.

Um nochmal auf unser Dilemma zu kommen:
Im vergangenen Jahr hatten wir uns sehr erfolgreich vorgenommen, die Kinder- und Jugendförderung auszubauen. Nach unseren Kindertagen im Schützenheim haben wir mittlerweile 14 Kinder in der Jugendgruppe. Bei uns lernen die Kinder das Hobby Modellbau kennen, lernen mit Maschinen und Werkzeug umzugehen und sind mit Eifer dabei, die Modellbahnanlage im Clubraum in Eigenregie zu steuern. Zur Zeit gibt es weitere Anfragen von interessierten Eltern. Im Herbst diese Jahres ist in Zusammenarbeit mit der Dietrich Bonhoefer Schule eine Modellbauwoche in der Turnhalle geplant, die hauptsächlich den Schulkindern zugutekommen soll, die nicht in die Ferien fahren können. Hier sollen drei Modellbahnanlagen zur Verfügung gestellt werden und es soll bastel und Spielaktionen geben. Wir haben sogar geplant, die Deutsch Bahn Stiftung einzuladen. Hier gibt es die Abteilung Schule und Beruf, was für Schulkinder auch interessant sei sollte.

Aber all das ist Geschichte, wenn wir den Termin am 30. Juni einhalten müssen.< /br> Jugendarbeit hat wiedermal keine Chance!.

Wenn wir allerdings bis Ende Herbst die Zeit hätten die Pläne umzusetzen, könnten wir einiges verbinden. Wenn wir nämlich die Modellanlagen in der Schule aufbauen, verladen wir 80% der Teile in einen LKW um sie in der Bonnhoeferschule aufzubauen. Danach müssen die Sachen nicht in den Keller zurück und wir könnten uns in Ruhe nach Ausweichmöglichkeiten umsehen.
Natürlich werden wir die Zeit bis zum Herbst nutzen, um all die Teile aus dem Keller und dem Clubraum zu entfernen die nicht unbedingt genutzt werden müssen. Das werden wir zügig voranbringen.
Ich / wir würden uns freuen, wenn sie den Vorschlägen etwas abgewinnen könnten, sodas wir einen geordneten Rückzug antreten können.
Über ein weiteres kurzfristiges Treffen wie am Montag würden wir uns sehr freuen.


Schöne Grüße vom Vorstand des
Eisenbahn-Amateur-Club-Herzogenrath e.V.

i.V Dieter Etzold
Ausstellungsreferent